Hooligans und Oligarchen

Ab und zu legt Marinakis sich mit Mitsotakis an – zumeist unterstützen sie sich aber gegenseitig.

In dem Artikel geht es vor allem um den schillerndsten Oligarchen Griechenlands, Evangelos Marinakis

Von John Malamatinas, nd-aktuell.de 24.04.2024:
Spuren von Hooligans führen hinauf in Griechenlands Machtzirkel
Großflächige Polizeioperation und Ermittlungen wegen tödlicher Sportgewalt legen Verbindungen zu Klubfunktionären nahe
Das Ausmaß der Aktion war bislang ungekannt – zumindest im Kampf gegen Hooligan-Gewalt in Griechenlands Sport. Zu Wochenbeginn hatte die Polizei Dutzende Wohnungen im Großraum Athen und Piräus durchsucht und 67 Verdächtige vorläufig festgenommen. Hintergrund der Operation ist der tödliche Angriff auf den 31-jährigen Polizisten Giorgos Lyggeridis im Rahmen eines Volleyballspiels von Olympiakos Piräus im Athener Stadtteil Renti im Dezember des letzten Jahres. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei im Nachgang des Spiels war der Polizist von einer Leuchtrakete verletzt worden. Am 27. Dezember erlag er schließlich in einem Krankenhaus seinen Verletzungen.“
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Staatsterror Verfahrensverschleppung

Spruchbanner links: Die Migration ist nicht das Problem, sondern die Festung Europa. Foto: www.freehomayoun.org

Homayoun Sabetara wird bereits fast drei Jahre lang unschuldig in griechischen Gefängnissen gefangen gehalten. Dabei leidet er an einer Krebserkrankung. Am 23.4.2024 vertagte das Gericht sich bis zum 24. September 2024, weil der einzige Zeuge der Angeklage nicht erschien. Das heißt Homayoun Sabetara wird ein weiteres halbes Jahr unschuldig im Gefängnis festgehalten.
Die griechische Justiz bestraft unschuldige Menschen hart, ohne irgendwelche Beweise für eine Straftat. Angesichts eines anderen bekannten Falles hatten wir das „Staatsterror Verfahrensverschleppung“ (https://griechenlandsoli.com/2023/01/30/staatsterror-verfahrensverschleppung/) genannt. Es geht um Terror, um Verbreitung von Angst. Alle, die auf der Flucht sind, sollen abgeschreckt werden. Seht her, wenn ihr zu uns kommt, landet ihr für viele Jahre im Gefängnis, egal ob wir euch irgendetwas vorwerfen können, oder nicht.

Von der Netzseite https://www.freehomayoun.org/:
>Another postponement of Homayoun Sabetara’s appeal trial: after 576 days of waiting, his appeal hearing started today at the court in Thessaloniki. As in the first trial, the sole prosecution witness was absent.
Homayoun Sabetara was arrested in August 2021 after Greek authorities stopped the car he was driving in Thessaloniki. He was subsequently charged with „smuggling“ and sentenced to 18-years in prison. His conviction was based primarily on the written testimony of a witness who never appeared in court. Homayoun has been held in prison ever since.
During today’s hearings, one of Homayoun’s lawyers, Harris Ladis, raised the argument that the Court failed to cross-examine the prosecution witness, in violation of article 6 of the ECtHR [Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte]. The witness was absent and hence never questioned.

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Dystopie der Inhaftierung

Die EU setzt mit ihren vor kurzem verabschiedeten Asyl-Gesetzen vor allem auf Inhaftierung. Eine neue, allen zugängliche interaktive Datenbank zeigt, wie sehr Gewalt und Entrechtung die bereits in Griechenland existierenden Haftanstalten für Geflüchttete kennzeichnen.

Screenshot aus der Datenbank

Von Dimitris Angelides, efsyn 17.04.24:
„Dystopie der Inhaftierung.
Die interaktive Open-Source-Datenbank „Detention Landscapes“, die von der Forschungsgruppe „Border Criminologies“ an der Universität Oxford, dem Border Violence Monitoring Network (BVMN) und dem Mobile Info Team erstellt wurde, zeichnet erstmals ein umfassendes Bild der grausamen Realität in den Verwaltungshaftanstalten für Flüchtlinge und Migranten in Griechenland.
Die neue interaktive Open-Source-Datenbank „Detention Landscapes“, die ab heute unter https://detentionlandscapes.uwazi.io/en/ öffentlich zugänglich ist, vermittelt ein dokumentiertes und möglichst umfassendes Bild der systematischen Gewalt, die von den Behörden in den Verwaltungshaftanstalten für Flüchtlinge und Migranten in Griechenland ausgeübt wird.
Die „Detention Landscapes“ wurden erstellt, damit sie von Anwälten, Forschern, Journalisten und Organisationen genutzt werden können, um Verstöße in der Verwaltungshaft zu dokumentieren und rechtliche Schritte zur Verteidigung der Opfer einzuleiten.

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Palästina Kongress Rede von Yanis Varoufakis, von der deutschen Polizei verboten

Varoufakis ist auch mit diesem Beitrag polemisch, so wie wir es von ihm gewohnt sind. Aber die Leser:in kann selbst urteilen, ob er wie die Innenminsterin Faeser schrieb, „islamistische Propaganda“ und „Hass gegen Jüdinnen und Juden“ verbreitet.

„Freunde,
herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank, dass ihr hier seid, trotz der Drohungen, trotz der gepanzerten Polizei vor dem Veranstaltungsort, trotz des Aufgebots der deutschen Presse, trotz des deutschen Staates, trotz des deutschen politischen Systems, das euch verteufelt, weil ihr hier seid.„Warum ein palästinensischer Kongress, Herr Varoufakis?“, fragte mich kürzlich ein deutscher Journalist. Weil, wie Hanan Ashrawi einmal sagte: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die zum Schweigen gebrachten Menschen uns von ihrem Leid berichten.“ Heute ist Ashrawis Begründung deprimierenderweise noch stärker geworden: Weil wir uns nicht darauf verlassen können, dass die zum Schweigen gebrachten, die ebenfalls massakriert werden und hungern, uns von den Massakern und dem Hungertod berichten.“
Auf deutsch weiterlesen auf diem25.org 

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Unglaublicher Femizid direkt vor Polizeistation

Der sechste Femizid in Griechenland in diesem Jahr zeigt krass, wie unfähig die griechische Polizei ist, Femizide zu verhindern. Ein Mann erstach seine Ex-Partnerin zwei Meter vor dem Eingang einer Polizeistation in einer Vorstadt von Athen, unmittelbar nachdem sie auf der Polizeistation um Hilfe gebeten hatte. Sie wurde direkt vor der Polizeistation ermordet während sie ein Handy-Gespräch mit einem Polizeinotruf führte. Lässt sich das noch steigern?

Von Katrin Leutholt, www.20min.ch 6.April.2024:
„Kein Polizist half Kyriaki (28) – «Wir sind kein Taxidienst»
Kyriaki G. (28) suchte auf einer Polizeiwache Schutz vor ihrem Ex-Partner – und wurde von diesem vor dem Gebäude umgebracht. Griechenland fragt sich nun, wie das passieren konnte.
Acht bange Minuten flehte die 28-jährige Kyriaki Griva um Hilfe. Auf der Polizeistation des Stadtviertels Agioi Anargyroi nördlich von Athen verlangte Kyriaki, die in Begleitung einer Freundin war, den Schutz der Sicherheitskräfte. Ein Streifenwagen solle sie doch bitte nach Hause bringen, ihr Ex stehe in der Nähe und bedrohe sie mit einem Messer.
Acht bange Minuten flehte die 28-jährige Kyriaki Griva um Hilfe. Auf der Polizeistation des Stadtviertels Agioi Anargyroi nördlich von Athen verlangte Kyriaki, die in Begleitung einer Freundin war, den Schutz der Sicherheitskräfte. Ein Streifenwagen solle sie doch bitte nach Hause bringen, ihr Ex stehe in der Nähe und bedrohe sie mit einem Messer.“ Weiterlesen



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Eine Schande für Europa: Verbrechen der libyschen Küstenwache gehen weiter

Ursprünglich veröffentlicht auf der Netzseite des Griechenland Solidaritäts Komitee Köln (GSKK) von Monika

Iasonas Apostolopoulos: „Gestern Nachmittag griffen uns libysche Paramilitärs (libysche Küstenwache) an und eröffneten das Feuer, während wir in den internationalen Gewässern des Mittelmeers, 95 Meilen vor der libyschen Küste, Flüchtlinge retteten! An diesem Punkt haben sie keine Souveränität, so dass es sich rechtlich gesehen um einen Akt der Piraterie handelt.
Die Kugeln kamen bis auf 2 Meter an unsere Beiboote heran. Sie versuchten, uns zu vertreiben, um die Flüchtlinge nach Libyen zurückzubringen, wofür sie von der Europäischen Union bezahlt werden. Sie nennen sich „libysche Küstenwache“, aber es sind Banden, die in Libyen private Gefängnisse und Sklavenmärkte für Migranten eingerichtet haben.“
Deutsche Übersetzung weiterlesen auf der Netzseite des GSKK

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Free Homayoun !

Kundgebung am 10. April in Berlin

„Am 10. April sind es nur noch 12 Tage bis zum Berufungsprozess gegen Homayoun Sabetara, der am 22. April in Thessaloniki stattfinden wird!
Wir müssen sichtbarer und lauter denn je sein!
Schließt euch uns am 10. April um 16.30 Uhr vor der griechischen Botschaft in Berlin an, um den Freispruch von Homayoun Sabetara zu fordern und um zu zeigen, dass die Menschen in und außerhalb Griechenlands sich Sorgen machen und beobachten, was in den Gerichtssälen passiert!
Gemeinsam werden wir laut sein und unsere Stimmen für die Freiheit von Homayoun und allen Menschen auf der Flucht erheben, die durch nationale und europäische Schleusergesetze kriminalisiert werden.“

https://www.freehomayoun.org
https://www.instagram.com/freehomayoun

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Die Deportation der Jüdinnen und Juden aus Ioannina

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Vergessene Kriegsverbrechen von Wehrmacht und SS in Griechenland

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Sieg für Gerechtigkeit und Solidarität: Michos schuldig, Mutter unschuldig

efsyn.gr 29.03.24:
Sieg für Gerechtigkeit und Solidarität
Michos schuldig, Mutter unschuldig

Die 12-jährige Überlebende wurde endlich rehabilitiert. Michos schuldig der Vergewaltigung und aller Straftaten außer der des Menschenhandels. Jubelnder Freispruch für die Mutter, die nur eines Vergehens für schuldig befunden wurde und nach anderthalb Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Die Menge vor dem Gerichtssaal brach in Beifall aus.

Das Gemischte Schwurgericht in Athen fällte heute das lang erwartete Urteil im Fall des Kindervergewaltigerrings und gab damit der 12-jährigen Überlebenden Recht, die es gewagt hatte, den Alptraum zu enthüllen, den sie seit Monaten erlebt hatte.
Das Gericht befand Elias Michos der Vergewaltigung, der Zuhälterei, des Kindesmissbrauchs, der Pornografie einer Minderjährigen, des Handels mit einer Minderjährigen und des illegalen Besitzes von Waffen und Munition für schuldig, während er vom Straftatbestand des Menschenhandels freigesprochen wurde, so dass ihm eine mögliche lebenslange Haftstrafe droht.
Die Mutter wurde in den Hauptanklagepunkten einstimmig für nicht schuldig erklärt, da nachgewiesen wurde, dass sie zu Unrecht beschuldigt wurde. Mit 6 zu 1 Stimmen wurde sie des Vergehens der Erpressung der Ehefrau des Hauptangeklagten für schuldig befunden. Sie wird daher nach eineinhalb Jahren Haft in Korydallos aus dem Gefängnis entlassen.

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