„Die durchschnittliche Haftstrafe liegt bei 46 Jahren“

Von Pitt von Bebenburg, Frankfurter Rundschau fr.de, 06.07.2023:
Kriminalisierung von Geflüchteten in Griechenland: Unfaire Verfahren, drakonische Strafen
Die griechische Justiz kriminalisiert systematisch Migrantinnen und Migranten. Viele werden in Schnellprozessen verurteilt und landen teils viele Jahre hinter Gittern.
Frankfurt – Der vorgebliche Kampf der Europäischen Union gegen Schleusungskriminalität führt zumindest in Griechenland zur „systematischen Kriminalisierung von Geflüchteten“ – denn festgenommen werden zumeist Migrantinnen oder Migranten, die mehr oder weniger freiwillig das Steuer eines Boots oder eines Autos übernommen haben. Sie werden von der griechischen Justiz oft in einem Schnellverfahren zu drakonischen Haft- und hohen Geldstrafen verurteilt, ohne einen anwaltlichen Beistand und ohne dass die Vorwürfe gründlich geprüft worden wären.
Das sind Ergebnisse einer Studie, die von zwei Wissenschaftlerinnen des Vereins „Borderline Europe“ im Auftrag der Grünen-Fraktion im Europaparlament erarbeitet wurde. Das 56-seitige Gutachten wird am 6. Juli vorgestellt. Es liegt der Frankfurter Rundschau bereits vor.“
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Hier kann man die Studie lesen (auf deutsch)

Die Studie wird am Abend des 6.7.2023 bei einer Veranstaltung vorgestellt: [Berlin] Studie zur Kriminalisierung von Geflüchteten in Griechenland (Vorstellung und Diskussion) am 6. Juli 2023 (auch online)

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