WO | Regionalbüro Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz, Neckarstraße 27, 55118 Mainz
WANN | Donnerstag, 26.01.2023, 19:00 – 21:00 Uhr
Mit Aris Radiopoulos, Autor der Studie „Die griechischen Reparationsforderungen gegenüber Deutschland“, Diplomat und Konzertpianist, seit Juni 2021 Vertreter Griechenlands in Edirne (Adrianopel / Türkei)
Die Besetzung Griechenlands durch die Wehrmacht 1941 bis 1944 hinterließ vielerorts „verbrannte Erde“. Im Gegensatz zur deutschen Gesellschaft ist die Erinnerung an den Besetzungsterror in Griechenland äußerst lebendig. Nach wie vor erhebt der griechische Staat die Forderung nach Kriegsreparationen gegen die Bundesrepublik. Daneben ist die Rückzahlung eines vom Deutschen Reich auferlegten Zwangskredits weiterhin anhängig. Im Gegensatz zur griechischen Seite betrachten die Bundesregierungen diese Fragen für abgeschlossen. Anträge zur Änderung dieser Position wurden 2021 im Bundestag mehrheitlich abgelehnt.
Im vergangenen Jahr hat Aris Radiopoulos erstmals in deutscher Sprache die griechische Sicht der Forderungen auf der Basis offizieller Dokumente unter die Lupe genommen. Er plädiert für eine zielführende, faktenbasierte Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema der Reparationen. Die Studie soll dazu beitragen, Missverständnisse auszuräumen, und es beiden Ländern ermöglichen, ein gemeinsames Verständnis der Verheerungen der Jahre 1941–1944 zu entwickeln.
An die Buchvorstellung schließt ein Gespräch mit dem Autor an. Die Moderation übernimmt RLS Vorstandsmitglied Manuel Lautenbacher.
Veranstalter: Landesbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Südosteuropa-Gesellschaft e.V.
Informationen zu der kürzlich von Radiopoulos veröffentlichten Studie:
https://diablog.eu/literatur/die-griechischen-reparationsforderungen-gegenueber-deutschland/