
Von Wassilis Aswestopoulos, telepolis, 17. Mai 2021:
„Europas letzter geteilter Staat: Die Zypern-Frage
In Zypern, Griechenland und der Türkei wird über die Gründe des Fiaskos diskutiert
Die Zeit nach dem Scheitern des informellen Treffens der 5+1 Runde zur Zypernfrage ist die Zeit für die Vorbereitung des nächsten Treffens. In Zypern, Griechenland und der Türkei wird über die Gründe des Fiaskos diskutiert. Zypern, dessen Nordteil seit 1974 de jure unter türkischer Besatzung lebt, ist Europas letzter geteilter Staat. Offiziell gehört der Nordteil der Insel zum Gebiet der EU, wird aber nicht von ihr kontrolliert.
Mit dem Scheitern der jüngsten Verhandlungen unter der Ägide von UN-Generalsekretär Antonio Guterres mehren sich die Anzeichen, dass die von der türkischen Seite als einzige mögliche Lösung angestrebte Teilung in zwei Staaten für jede der ethnischen Gruppen immer wahrscheinlicher erscheint.
Diese mögliche Lösung scheinen auch die Briten als eine der drei Garantiemächte der Inselrepublik zu favorisieren. Für Aufregung auf der griechischen Seite sorgte ein Bericht des türkischen Dienstes des BBC World Service. Dort wurde erklärt, dass in Genf vom Außenminister des Vereinigten Königreichs, Dominic Raab, vorgeschlagen wurde, dass sich griechische und türkische Zyprioten gegenseitig als eigenständige Staatsgebiete anerkennen sollten.“ weiterlesen