»Wir durchseuchen die Lager langsam, auch wenn das keiner ausspricht«

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Flüchtlingslager in Ritsona: Seit Monaten gibt es immer wieder neue Coronafälle

Von Jan Petter, Spiegel.de, 17.05.2021:
Flüchtlingslager in Griechenland »Wir durchseuchen die Lager langsam, auch wenn das keiner ausspricht«
Zehntausende Migranten leben in Griechenland bis heute ungeimpft in überfüllten Lagern. Nun soll endlich eine Impfkampagne starten – doch mehr als die Hälfte möchte die Spritze nicht.
Dass das Virus nun auch bei ihr angekommen war, realisierte Parwana Amiri, als sie am 5. April 2021 eine Kiste mit Reis, Zucker und Dosenfisch in die Hand gedrückt bekam. Das übliche Quarantänepaket für die Bewohner des Camps Ritsona, 20 Kilometer nördlich von Athen. »Kein Öl, kein Mehl«, klagt die 17-Jährige noch heute, »wie soll man davon zwei Wochen lang leben?«
Den ersten Positivtest hatte kurz zuvor die Mutter bekommen, danach folgten der Vater, Parwana und die vier Geschwister. Ihren 30-jährigen Bruder brachte man mit akuter Atemnot ins Krankenhaus. Diagnose: ebenfalls Covid-19. Die Amiris leben mit zwei anderen afghanischen Familien in einer Baracke, das Lager gehört zu den besseren, mit den Zuständen in den griechischen Hotspots ist es kaum zu vergleichen. Und doch ist die Pandemie auch hier eine allgegenwärtige Gefahr, das Abstandhalten nahezu unmöglich. Wer das Virus bekommt, steckt fast zwangsläufig andere an.“ weiterlesen

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