„Umweltzerstörung in Griechenland – Windparks bedrohen die Idylle der Ägäischen Inseln“

Dieser Weltspiegel​beitrag vom 25. Oktober 2020 hat weitgehend den gleichen Inhalt wie der DLF-Kultur-Artikel (s.u.)

Von Anna Küch, DLF Kultur, 4.2.2021:
„Die konservative Regierung Mistotakis setzt bei der Energiegewinnung ganz auf Griechenlands Reichtum: auf Sonne und Wind. Doch ob das Errichten zahlloser Windräder auf den Inseln in der Ägäis eine gute Lösung ist? Nein, sagen deren Bewohner.
Im Hafen von Katapola auf der Insel Amorgos. Die weißen Häuser mit den blau gestrichenen Fensterläden leuchten im Morgenlicht, Fischerboote schaukeln auf dem Wasser, Amorgos liegt etwa 30 Kilometer von Naxos entfernt im südlichen Ägäischen Meer.
Ein Naturparadies mit 73 Windrädern?
Ein Naturparadies mit nur 2000 Einwohnern, doch allein hier sollen auf den unberührten Bergrücken bald 73 Windräder stehen. So zeigt es der Plan der griechischen Energie-Regulierungsbehörde. Obwohl für den Energiebedarf der Insel zwei Anlagen ausreichen würden.“
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3 Antworten zu „Umweltzerstörung in Griechenland – Windparks bedrohen die Idylle der Ägäischen Inseln“

  1. kokkinos vrachos schreibt:

    Moin, ohne Umweltverträglichkeitsstudien, ohne Artenschutz und ohne Rücksicht auf die Bewohner sollen im gesamten Land Windparks entstehen.

    Die Regierung will weitere 5.514 Windräder in Naturschutzgebieten (»Natura 2000«-Gebieten) genehmigen und finanziell fördern.

    Um bestimmte wirtschaftliche Interessen zu bedienen, mehr Investitionen ins Land kommen („Wachstum“ heißt das Zauberwort), wurde in mitten der Ausgangsbeschränkungen der Corona-Pandemie ein neues Umweltgesetz durch gepeitscht.

    Am 5. Mai 2020 verabschiedete das griechische Parlament eine Gesetzesnovelle unter dem Titel „Modernisierung der Umweltgesetzgebung“. Dafür stimmten geschlossen die 158 Abgeordneten der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia unter Premierminister Kyriakos Mitsotakis.

    Etwa 170 Umweltschutzorganisationen, Institutionen und die gesamte Opposition stellten sich gegen dieses Gesetz. Die Gesetzesnovelle ebnet den Weg, damit in Naturschutzgebieten Windparks, Hotelanlagen gebaut sowie nach Erdgas gebohrt und Steinbrüche errichtet werden könnten.

    Alle Teile für die Windräder werden im Ausland gefertigt, in Deutschland oder Spanien etwa, eine griechische Industrie für den Bau der riesigen Windkrafträder gibt es bisher nicht. Statt den Ausbau der Windparks auf die Bedürfnisse der Inseln zu beschränken würden Gebirge zum Billigpreis in Produktionsstätten für Exportenergie und Kapitalgewinn umgewidmet. Die Inseln werden Teil eines gigantischen Netzes, der fast vollständig privatisierten Energieversorgung.

    Kritiker argumen­tieren, dass es umweltverträglicher und auch ökonomisch günstiger wäre, erst die bestehenden Parks zu modernisieren und neue Anlagen nur außerhalb von Schutzgebieten zu errichten.

    Die ND-Regierung von Mitsotaki sollte lieber medizinisches und pflegerisches Personal und Lehrer auf die Inseln schicken, um die Grundbedürfnisse der Inseln zu befriedigen.

    Griechenland: Mit Windkraft zur „Batterie Europas“
    https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/griechenland-energie-windkraft-100.html

    Ασκός του Αιόλου-Windbag of Aeolus
    Sie können sich die Schönheit oder Hässlichkeit dieser Welt nicht vorstellen, wenn Sie sie aus der Ferne betrachten. Man muss sich nähern, in seine Tiefen eintauchen und erforschen… erst dann werden Bewusstsein und Objektivität erworben. Der Anreiz für diese Untersuchung war die Beobachtung, dass Windkraftanlagen im Namen sauberer „grüner Energie“ rücksichtslos über unschätzbare Regionen des Festlandes und der griechischen Inseln verteilt sind. Das Hauptziel dieser Dokumentation ist es, die ökologischen, finanziellen und sozialen Folgen dieser Politik und die Folgen der sogenannten „Investitionen mit hoher Priorität“, die durch enorme Subventionen unterstützt werden, zu beleuchten. Bei der Untersuchung der Umweltaspekte könnte man sich über Folgendes wundern: Welche räumlichen Kriterien gelten für die Auswahl der Installationsbereiche? Unter welchen Umweltprüfungsgebieten wie Wälder, Naturschutzgebiete, Gebiete in der Nähe traditioneller Siedlungen oder historischer Stätten werden sie als geeignet zugelassen? Warum werden diese Umweltverträglichkeitsprüfungen hauptsächlich von privaten Unternehmen und nicht von Wissenschaftlern durchgeführt und wie werden ihre Ergebnisse validiert? Welche Verpflichtungen haben die Windparkbesitzer, wenn überhaupt, in Bezug auf die Entfernung der Turbinen und die Wiederherstellung der Umwelt, und wer sieht, dass diese tatsächlich durchgeführt werden? Mit anderen Worten, ist dies wirklich eine Strategie oder ein räuberischer Weg, erneuerbare Energiequellen zu nutzen? Könnte grüne Energie unter diesen Umständen jemals tatsächlich „grün“ sein? Ein solch offensichtlicher Mangel an strategischer Planung wirft unter Berücksichtigung der finanziellen Aspekte der Angelegenheit weitere Fragen auf. Wem dienen diese „strategischen Investitionen“ wirklich? Nach welcher Gesetzgebung wird die verfassungsrechtlich definierte Bedeutung von Nachhaltigkeit aufgehoben, wenn Genehmigungen rücksichtslos erteilt und Subventionen an Einpersonenunternehmen und verbundene Unternehmen derselben Schlüsselunternehmen im Energiebereich vergeben werden? Warum wird der tatsächliche Energiebedarf des Landes überhaupt nicht berücksichtigt? Warum werden diese Unternehmen nicht mit Geldstrafen belegt, wenn sie ihre Vertretung gegenüber Landbesitzern nicht erfüllen? Oder warum wird der Eigentumsstatus überprüft?

    Ta Leme, kv

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  2. Gero Greb schreibt:

    Hallo, wenn man in Baden Württemberg – dem Grünen Mittelpunkt Deutschlands wohnt und mitbekommen hat, daß die Grünen (mit Ihrem „CDU“- Ministerpräsidenten Windfried Kretschmann)
    in unserem Ländle 1.000 Windkraftanlagen bauen wollen (Wahlversprechen 2021 – immer wieder betont!), dann Gnade uns Gott!
    Wie wird dann wohl der Schwarzwald, die Schwäbische Alb aussehen. Ich habe schon auf euro-konzept.eu geschrieben, daß wir am Oberrhein schon seit Jahrhunderten Spargel anbauen, da müssen wir nicht noch unsere Touristenhochburgen mit WKA’s zuspargeln!
    Ich habe dort auch einen alternativen Vorschlag gemacht – das ist so meine ART: Windräder in der Sahara (dort herrscht ewiger Wind) – und wenn Putin seine Gasleitungen durch die Ostsee verlegen kann, werden wir doch wohl in der Lage sein ein paar Stromkabel von der nordafrikanischen Küste nach Frankreich/Italien zu verlegen!
    Wir müssen mit allen Mitteln, sowohl die Ägäis wie auch die Mittelgebirge in Baden Württemberg vor diesen blinden, arroganten und undemokratischen grün/linken Fanatikern schützen!
    g.greb

    PS: Das mit dem Win d fried Kretschmann paßt doch gut – oder! Hat das überhaupt Jemand bemerkt?

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  3. kokkinos vrachos schreibt:

    Moin Gero, „Wir müssen mit allen Mitteln, sowohl die Ägäis wie auch die Mittelgebirge in Baden Württemberg vor diesen blinden, arroganten und undemokratischen grün/linken Fanatikern schützen!“, dass sehe ich auch so.

    Mecklenburg Vorpommern ist auch schon ziemlich mit den Windkrafträdern zugepflastert (SPD/CDU Regierung).

    Auch Schleswig Holstein (Koalition aus CDU, Grünen und FDP) ist inzischen zienmlich zugepflastert und das typische Landschaftsbild in Nordfriesland wird immer mehr verschandelt. Selbst im Nationalpark Wattenmeer gibt es schon Offshore-Windparks und es sind weitere geplant.

    Zum Glück gibt es immer mehr Bürgeriniativen die sich dagegen wehren.

    vg aus Hamburg, kv

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