Neun Länder fordern Eurobonds – Deutschland verhindert wieder

Nachdem die Eurogruppe sich gestern, am 24.3. nicht auf Eurobonds einigen konnte, schrieben neun Länder der Eurozone, nämlich Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Irland, Luxemburg, Slowenien, Belgien und Griechenland heute einen Brief an den Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel.

Notwendig sei ein “gemeinsames Schuldeninstrument”, um mehr Mittel zur Bekämpfung der Pandemie für das Gesundheitswesen und die Wirtschaft zu bekommen“ heißt es in dem Brief: Die Agentur Reuters erklärt dazu: „Die Idee hinter sogenannten Corona-Bonds ist, dass sich wirtschaftlich stärkere Staaten wie Deutschland oder die Niederlande mit schwächeren verbünden und gemeinsame Anleihen ausgeben. Italien etwa würde dann deutlich weniger Zinsen zahlen müssen, weil Investoren die Gemeinschaftsanleihen dank der hohen Bonität von Deutschland einen geringeren Risikoaufschlag verlangen dürften.“ (Quelle)

Schon in den Jahren als die Eurokrise ihre Höhepunkte hatte, forderten die Defizitländer Eurobonds – ohne Erfolg. Italien hatte in den letzten Tagen Eurobonds gefordert, um nicht in eine heftige Schuldenkrise zu schlittern. Siehe dazu den Spiegel-Beitrag mit dem Titel Deutscher Widerstand gegen Corona-Bonds – Bloß kein Geld für Italien vom 24.03.2020

Mal sehen, ob auch hier Corona zum Türöffner wird. Oder ob die Eurozone an dieser Frage zerbricht.

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