Von Nikolas Lentopoulos
>„Haben wir ein Korruptions-Problem? Ja, haben wir. Aber wenn man genauer hinschaut, entdeckt man, dass hinter jedem griechischen Skandal in der Regel ein großes Unternehmen aus Deutschland steht: Siemens, Ferrostaal, MAN, DaimlerChrysler … Ich frage mich … wer das Problem hat? Warum sind es nur wir?“ (Evangelos Venizelos, ehem. stellvertretender Premierminister)
Der ehemalige griechische Minister Evangelos Venizelos traf selten mit einem Zitat mehr ins Schwarze. In den vergangenen Jahren waren zehn große deutsche Unternehmen in mehr als 17 prominente Korruptionsfälle in Griechenland verwickelt. Insgesamt haben die Behörden in Deutschland und Griechenland Bestechungen und Schmiergeldzahlungen bei der Auftragsver- gabe im Wert von mehreren hundert Millionen 3 Euro dokumentiert.<
weiterlesen
[Aus: Otfried Nassauer / Christopher Steinmetz (Hrsg.): Wie geschmiert – Deutsche Rüstungsexporte nach Griechenland und die Korruption]
Guter Artikel, allerdings fehlt eine ganz wesentliche Info: Womit wurde das alles bezahlt, woher kam das Geld? Bis zum EU Beitritt musste sich der klamme Griechische Staat das Geld bei Banken leihen, also Schulden machen. Mit dem EU-Beitritt kam der Zugang zu den EU-Förderprogrammen und damit beginnt eine ganz neue Dimension des Skandals. Denn alleine hier wurden ca. 200 Mrd. europäische Steuergelder aus den Geberländern nach Griechenland transferiert http://www.griechenland-blog.gr/2014/05/wie-in-griechenland-200-mrd-euro-verpulvert-wurden/111991/ und in den kommenden Jahren werden es nochmal 20 Mrd. sein:
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=griechenland–eufoerderung-2014-bis-2020,did=1407444.html?channel=premium_channel_gtai_1 Und auch hier sind deutsche Firmen bei den Profiteuren wieder ganz vorne mit dabei.
LikeLike