
Deutsche Fallschirmjäger springen über Kreta ab.
© IWM (E 3265E)
Am 20. Mai 1941 überfiel die 5. Gebirgs-Division der Wehrmacht, unterstützt durch Fallschirmjäger, die griechische Insel Kreta, auf die sich alliierte Truppen zurückgezogen hatten. Bei der Invasion trafen die Deutschen auf nicht für möglich gehaltenen Widerstand und reagierten darauf mit ungeheurer Brutalität. Noch während der Kämpfe kam es zu Massenerschießungen und zur Zerstörung von Dörfern. Der Kommandeur der 5. Gebirgsjägerdivsion, Generalmajor Ringel, befahl, „für jeden deutschen Verwundeten oder Gefallenen zehn Kreter zu erschießen, Gehöfte und Dörfer, in denen deutsche Truppen beschossen werden, niederzubrennen, in allen Orten Geiseln sicherzustellen.“ Es ist der in der deutschen Militärgeschichte bis dahin furchtbarste Befehl. Nach griechischen Schätzungen wurden in Vollzug dieses Befehls innerhalb von drei Monaten mindestens 2.000 Kreter ermordet.
Vortrag von Dr. Martin Seckendorf, Historiker und Mitglied der Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung e. V., Kurator der Ausstellung „Griechenland unter dem Hakenkreuz“
Gast: Ioannis Stathas, Ex-Abgeordneter, Mitglied des Ausschusses für die Reparationsforderungen Griechenlands an Deutschland, aus Distomo
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Griechenland unter dem Hakenkreuz“ – „Griechenland unter der Troika“
Wo: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann-Saal, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin, Deutschland
Wann: Freitag, 20.05. um 19:00
Veranstalter: Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte, Initiative Deutschlands unbeglichene Schuld(en), Berliner Initiative Griechenland unterm Hakenkreuz


Nähere Informationen zum Überfall der Wehrmacht auf Kreta, den daran u.a. beteiligten Generälen Julius Ringel und Kurt Student, den Widerstand der kretischen Bevölkerung gegen die deutsche Besatzung und bisher 30 Orte auf Kreta, die besonders viele Opfer zu beklagen hatten, finden sich im Gedenkorte-Portal http://www.gedenkorte-europa.eu unter der Rubrik „Kreta“: http://www.gedenkorte-europa.eu/de_de/kreta.html
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Moin und Kalimera Sabine, eine weitere sehr gute Quelle über die Deutsche Besatzung auf Kreta ist: https://www.kreta-wiki.de/
Ta Leme, kv
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Hat dies auf Berlin – Griechenland rebloggt.
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Zum Glück waren die opportunistischen Italiener des Krieges unfähig, verloren an allen wichtigen Fronten (Albanien war doch kein Gegner….),1940 in Südfrankreich und Griechenland, so, dass die Nazis an ihrer Stelle ab 20.05.1 941 Kreta erobern mussten, was ihre Kräfte unnötig band und daher deren längst geplanten Russlandfeldzug um einen Monat verzögerte, genau um diese Zeitspanne, die ihnen, ohne Winterartikel ausgerüstet, danach im überraschend verfrüht, bereits Mitte Oktober 1941, eintreffenden Winter fehlten, um rascher gegen Moskau vorrücken zu können. Bravo, Italien, für eure notorische, logistische Inkompetenz (später, bis 1942 im Afrikafeldzug….)und, dass ihr immer rechtzeitig die Fahne wechselt, um bei Kriegsende, sowohl 1918 wie 1945 stets auf der Seite der Nichtverlierer zu stehen, der dann, ungleich euer deutscher Bündnispartner, unverdient, nicht besetzt wird.
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