In vielen griechischen Städten demonstrieren heute Student*innen u.a. gegen die Polizeiaufrüstung an den Universitäten, gegen Einschränkungen von Demonstrationsfreiheiten und für die Öfnung der Hochschulen mit Maßnahmen zum Pandemieschutz. Auch die Androhung von hohen Geldstrafen schreckte die Studen*innen nicht ab.

vergesst es!“
Dieses Plakat der Student*innen (oben) zur Demo spielt darauf an, dass es gerade zu Menschensammlungen kommt, weil das Einkaufen wieder erlaubt ist. Demonstrationen mit mehr als 100 Teilnehmer*innen sind aber verboten – egal wie großen Abstand die Demonstrierenden halten.
Griechenland Zeitung, 28. Januar 2021, 10.40 Uhr: „Das griechische Bildungswesen ist in Wallung geraten. Am Donnerstag (28.1.) um 13 Uhr demonstrieren Studentenverbände im Athener Zentrum gegen ein neues Bildungsgesetz. Rückendeckung erhalten die Studiosi von Lehrer- und Elternverbänden, aber auch von der Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY).
Letztere bringt vor allem ihren Unmut gegen ein Demonstrationsverbot zum Ausdruck, das diese Woche von der Polizei verhängt wurde: Protestaktionen mit mehr als 100 Personen sind offiziell verboten; Beobachter gehen davon aus, dass sich am heutigen Donnerstag deutlich mehr Demonstranten versammeln dürften. Wie die Ordnungshüter auf einen solchen Fall reagieren, bleibt abzuwarten.
Die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia argumentiert damit, dass man die Zahl der Kundgebungsteilnehmer beschränken müsse, um der Corona-Pandemie nicht Vorschub zu leisten.
Die Oppositionspartei Bündnis der Radikalen Linken sieht das anders. Sie wirft der Regierung vor, die Pandemie auszunutzen, um die demokratischen Grundrechte einzuschränken.“ (Quelle)