
Adelheid Wölfl, Der Standard, 30.9.2020: „Das Elend der anerkannten Flüchtlinge auf dem griechischen Festland
Die beiden Frauen haben heute Lippenstift aufgetragen und lehnen am Boden sitzend an einem Parkzaun auf dem Viktoria-Platz in Athen. Maleka A. und Sebera M., beide Mitte zwanzig, versuchen so zu tun, als wäre alles normal, als würden sie jederzeit aufstehen und in ihre Wohnung gehen können. Doch die beiden Afghaninnen haben kein Zuhause. Der Pappendeckel unter ihnen ist ihr Bett, die Handtasche darauf versteckt ihre Habseligkeiten. Sie sind anerkannten Flüchtlinge, aber sie schämen sich für die Lage, in die sie geraten sind.“ Weiterlesen