
Von Sebastian Bähr, Neues Deutschland, 20.08.2020:
„Deutsche Behörden haben die zivilgesellschaftlichen Beobachtungsschiffe »Mare Liberum« und »Sebastian K.« festgesetzt. Beide Schiffe dokumentierten für die deutsche Hilfsorganisation Mare Liberum die Menschenrechtssituation in der Ägäis und waren zeitweise vor der Küste der griechischen Insel Lesbos eingesetzt. Erst jüngst haben die Aktivisten in ausführlichen Recherchen über illegale Pushbacks der griechischen Küstenwache gegen Geflüchtete berichtet, die in den vergangenen Monaten unter den Augen der Deutschen Marine stattfanden.
Nach einer kurzzeitigen Unterbrechung hatte Mare Liberum das erneute Auslaufen ihrer Schiffe für Donnerstag angekündigt. Eine Festhalteverfügung der Behörden kam ihnen jedoch zuvor. »Wir sind wahnsinnig wütend«, sagte Hanno Bruchmann, Vorstandsmitglied von Mare Liberum, gegenüber »nd«. »Die deutsche Regierung nimmt die Toten im Mittelmeer hin und dann wird auch noch unser Einsatz für die Rechte Geflüchteter an Europas Grenzen blockiert.«“ weiterlesen