„Anerkannte Flüchtlinge in Not“

Für Flüchtlinge in Griechenland wird das Leben nach der Anerkennung nicht etwa einfacher – sondern schwieriger: Ihnen drohen Armut und Obdachlosigkeit, auch wenn sie vom Krieg traumatisiert sind.

aus dem Video im DW-Artikel

Von Florian Schmitz, Deutsche Welle (DW), 7.7.2020
„Ängstlich kauert sich Amal in eine Straßenecke mitten im Zentrum von Thessaloniki, Griechenlands zweitgrößter Stadt. Amal ist das arabische Wort für Hoffnung. Davon aber ist bei der 62-jährigen Syrerin nichts zu spüren.
Sie fürchtet sich vor der Polizei“, sagt der 30-jährige Paul Esser, Sozialarbeiter aus Deutschland. Früher hat er bei der griechischen Hilfsorganisation NAOMI gearbeitet. Heute kümmert er sich freiwillig um Amal, gemeinsam mit NAOMI-Leiterin Dorothee Vakalis. Situationen wie diese seien kein Einzelfall.
Ein lauter Knall, Männergeschrei, dicht vorbeifahrende Autos: Alles könne zum Zusammenbruch führen, erklärt Esser. Dann sei Amal zurück im Krieg, in ihrer Heimatstadt Al-Hasakah im Nordosten Syriens. Dort hat sie ihre vier Söhne und ihren Ehemann verloren. Dort ist sie von Kämpfern der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) misshandelt und vergewaltigt worden.
Seit 2018 lebt die tiefgläubige Christin als anerkannte Geflüchtete in Griechenland. „Wie sie hierher gekommen ist, weiß sie nicht mehr“, erklärt Nihad Ibraheem. Der gebürtige Palästinenser arbeitet seit den 1980er Jahren als Psychologe und Psychotherapeut in Thessaloniki. Wie Esser und Vakalis kümmert auch er sich freiwillig um Amal. Sie sei hoch traumatisiert von dem, was ihr im Krieg widerfahren sei, erklärt Ibraheem.“ weiterlesen

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