
Online-Veranstaltung zum 76. Jahrestag des Massakers in Distomo
Interview mit Argyris Sfountouris
Eine Veranstaltung des AK-Distomo, des IG Metall Jugendbildungs-zentrum Schliersee und dem IG Metall Bildungszentrum Berlin
„Die Trauer um Deutschland hat sich schon früh bei mir eingestellt, vor allem aber mit der abweisenden Haltung der deutschen Bundesbehörden aus Anlass der Friedenstagung von Delphi im Jahr 1994. Sie wollten die zur Versöhnung ausgestreckte Hand von uns Angehörigen der Opfer nicht ergreifen, in panischer Angst, dies könne ökonomische Konsequenzen nach sich ziehen. Nach dem Versuch der totalen Vernichtung jeder Gewissensregung der Herzen wäre ein reuevolles Deutschland ein wahrhaft »anderes Deutschland« gewesen.“
Argyris Sfountouris
Am 10. Juni 1944 ermordete eine deutsche SS-Einheit in dem griechischen Ort Distomo 218 Kinder, Frauen und Männer. Der Name Distomo steht exemplarisch für das verbrecherische Wüten der Deutschen gegen die Zivilbevölkerung Griechenlands während der Besatzung von 1941 bis 1945. Distomo steht auch exemplarisch für den Unwillen des heutigen Deutschlands, sich seiner Verantwortung zu bekennen und die damaligen Kriegsverbrechen zu entschädigen.
Argyris Sfountouris stammt aus Distomo und überlebte als Kind den 10. Juni 1944. Seine Eltern und viele seiner Verwandten wurden ermordet. Seit 1990 kämpft er für die Anerkennung des Massakers von Distomo als Kriegsverbrechen sowie für die Entschädigung der Opfer.
Der Link zur Online-Veranstaltung https://igmetall.zoom.us/j/92133878454
Zudem wird die Veranstaltung auf der Facebook-Seite des AK Distomo gestreamt unter https://www.facebook.com/AkDistomo