„Wenn jetzt 50 unbegleitete Kinder aus der Ägäis nach Deutschland kommen … dann wird es Politiker geben, die das als Akt der Humanität darstellen werden. Sie sollten besser vor Scham schweigen“

Tagesschau,de, 18.4.2020, Kommentar von Lothar Lenz:
„Hilfe für Flüchtlingskinder – Weniger als ein Feigenblatt
Die Länder der Europäischen Union nehmen nur wenige Flüchtlingskinder aus den Lagern in Griechenland auf. Von 1600 Schutzsuchenden ist längst nicht mehr die Rede. Politiker sollten vor Scham schweigen.
Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten umgeht. Darauf hat Gustav Heinemann hingewiesen, als Bundespräsident Anfang der 1970er-Jahre.
Heute erkennt man die vielbeschworene Wertegemeinschaft der EU daran, wie sie mit den Flüchtlingslagern in der Ägäis umgeht. 40.000 Menschen vegetieren da in engen, verdreckten Zelten, unter katastrophalen medizinischen und hygienischen Bedingungen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Coronavirus sich auch dort verbreitet und die Lager zur Hölle macht.“ weiterlesen