Solidarische Landwirtschaft in Griechenland und Frankfurt – Eine strategische Alternative zu Austeritätspolitik und globaler Agrarindustrie
Donnerstag, 8. Sept. um 19:00 Uhr
Saalbau Bornheim, Clubraum 1 (Arnsburgerstr. 24, Frankfurt aM, nahe U4/Höhenstr.)
mit Filippos Polatsidis, „Pervolarides – Gärtner von Thessaloniki“
& Karen Schewina, Solawi AE42
Die Durchsetzung der neoliberalen Schock-Strategie – der „Sparpolitik“ – in den vergangenen Jahren hat für den Alltag eines großen Teils der griechischen Bevölkerung verheerende Folgen. Bei einer Arbeitslosenquote von etwa 25% hat die Verarmungsspirale auch Auswirkungen auf den Zugang zu Nahrung. Prekär ist die Lage auch deshalb, weil Griechenland im Bereich Nahrungsmittel ein Netto-Importland ist. Nach der Kapitulation der Syriza-Regierung vor der Politik der EU-Institutionen im Juli 2016 ist ein Ende der ökonomischen Depression nicht abzusehen.
Welche Auswirkungen hat diese Erpressbarkeit auf die Möglichkeiten des Widerstands? Wie lässt sich dieser Situation durch den Aufbau alternativer Strukturen solidarischer Ökonomie begegnen?
Welche Erfahrungen gibt es in dem Bereich der Nahrungsmittelversorgung und solidarische Landwirtschaft im Krisenalltag?
Wie könnte und müsste internationale Solidarität konkret und wirksam praktiziert werden?
Unter Bedingungen relativer ökonomischer Stabilität sind in den letzten Jahren in der Bundesrepublik zahlreiche Initiativen Solidarischer Landwirtschaft entstanden. Was leistet dieses Konzept und wie antwortet es auf den Druck der EU-Landwirtschaftspolitik und der globalisierten Agrarmärkte?
Es berichtet und diskutiert Filippos Polatsidis von „Pervolarides – Die Gärtner von Thessaloniki“. Mitglieder der Gruppe Pervolarides bauen selbst Nahrungsmittel an. Vor allem aber akquiriert und verteilt sie Lebensmittel, die von bäuerlichen Betrieben gespendet werden, zur Selbstversorgung und an Bedürftige. Angesichts tausender gestrandeter Geflüchteter in Nordgriechenland beteiligt sich Pervolarides zudem an ihrer Versorgung.
Karen Schewina von Solawi AE42 skizziert, welche strategischen Ziele das Konzept „Solidarische Landwirtschaft“ hier unter ganz anderen Bedingungen verfolgt. Was kann Solidarische Landwirtschaft als Alternative zu einem globalisierten Agrarmarkt leisten?
Moderation & Einführung: Alexis J. Passadakis & Jonathan Klein – AG Solidarisches Europa von Attac Frankfurt
Eine Veranstaltung von:
Attac Frankfurt (www.attac-ffm-de) – AG Solidarisches Europa (www.attac-netzwerk.de/frankfurt/arbeitsgruppen/ag-solidarisches-europa)
Solawi AE42
SoLawi Frankfurt am Main (www.solawi-frankfurt-main.de)
Transition Town Frankfurt (www.transition-town-frankfurt.de)
Mehr Infos: www.attac-netzwerk.de/frankfurt/arbeitsgruppen/ag-solidarisches-europa