Jahrestag Pylos: Überlebende und Angehörige von Opfern fordern Gerechtigkeit!

Orte, an denen am Jahrestag des Verbrechens gedacht wurde

BERLIN – SYRISCHE UND KURDISCHE ÜBERLEBENDE DES SCHIFFBRUCHS VON PYLOS

Video von der Gedenkaktion Überlebender und von Pro Asyl am 14.6.24
https://www.facebook.com/share/v/oQTEsDwd4h9U9Dbw/

Was fordern sie??
Nichts weniger als Gerechtigkeit, für sie, die Überlebenden, und für die 600 Toten.
D.h. sie fordern die Verurteilung und Bestrafung der Verantwortlichen.
Außerdem fordern sie die Überführung der geborgenen Leichen in ihre jeweiligen Heimatländer. Es befinden sich immer noch 18 Leichen in Griechenland – niemand weiß, wann sie endlich bestattet werden können.
Weiterhin verlangen sie, dass die 600 Ertrunkenen vom Grund des Mittelmeers geborgen werden.
(Mehr zu ihren Forderungen:
https://www.proasyl.de/pressemitteilung/ein-jahr-nach-der-schiffskatastrophe-vor-pylos-weder-gerechtigkeit-noch-menschenwuerdige-aufnahme-fuer-die-ueberlebenden/)

Am Abend des 14.6. nahmen 20 Überlebende, die sich in Deutschland aufhalten, an der Veranstaltung „600 Tote vor Pylos – das Verbrechen ein Jahr danach teil. Zwei von ihnen hielten Reden.

Auf dem Podium (von links nach rechts): Ilias Chronopoulos, Partner von Refugee Support Aegean, Dolmetscherin, Amaar Abara, Überlebender, Tareq Alaows von Pro Asyl, Ibrahim Al Absi, Überlebender, Dimitra Andritsou von Forensis und Stavros Malichudis von Solomon.

[Sobald deutsche Untertitel fertiggestellt sind, werden wir die Videoaufzeichung der Veranstaltung hier verlinken]

ATHEN – PAKISTANISCHE ÜBERLEBENDE

In Athen ergriffen pakistanische Überlebende das Wort bei der Kundgebung zum einjährigen Jahrestag des Verbrechens. Sie wurden von der pakistanischen Gemeinschaft Griechenlands „Einheit“ und von der antirassistischen Organisation Keerfa unterstützt.

[Bitte deutsche (bzw. anderssprachige) Untertitel einstellen!]

Die Zeitung efsyn berichtete über Demonstrationen in vielen griechischen Städten:
https://www.efsyn.gr/ellada/koinonia/436657_sygkentroseis-mnimis-kai-orgis-ena-hrono-meta-tin-tragodia-stin-pylo


PAKISTAN – 500 ANGEHÖRIGE VON ERTRUNKENEN VON PYLOS

„Die Familien der Angehörigen der Opfer des Schiffbruchs von Pylos trafen sich am Jahrestag in der Stadt Lalamusa, Pakistan. Es waren mehr als 500 Personen gekomen, mindestens 250 Familien waren anwesend, die am 14. Juni 2023 Angehörigen verloren haben. Es war ein hochemotionales Ereignis. Die ertrunkenen Flüchtlinge haben einen Namen, ebenso wie ihre Eltern, Schwestern, Brüder und Kinder, und sie fordern Gerechtigkeit. Sie haben noch nicht einmal eine offizielle Mitteilung erhalten, dass ihre Angehörigen „vermisst“ werden. Ihre Anwesenheit in Griechenland und ihre Beteiligung an der Untersuchung der Wahrheit darüber, wie sie ihr Leben verloren haben, ist ihr unveräußerliches Recht.
KEERFA fordert das griechische Außenministerium auf, sich unverzüglich mit dem Antrag des Komitees der Angehörigen der Schiffbrüchigen von Pylos zu befassen, ein Visum für den Besuch Griechenlands zu erhalten und über die Maßnahmen der Behörden in Bezug auf ihre Angehörigen informiert zu werden. Oder halten sie sie für nicht existent?
Die Ermittlungen zur Identifizierung der Leichen müssen fortgesetzt werden, und die Beerdigung der Toten muss unverzüglich erfolgen, um der unvorstellbaren Verzögerung ein Ende zu setzen, die zeigt, wie wenig diese Regierung, die den Massenmord von Pylos zu verantworten hat, das Leben und den Tod von Flüchtlingen schätzt.
Die Kampagne für Gerechtigkeit wird nach der landesweiten und internationalen Mobilisierung zum Jahrestag weitergehen, bis die Schuldigen der Küstenwache und der Regierung für das Verbrechen bestraft werden, Befehle zur Abschreckung statt zur Rettung gegeben zu haben, was zum tödlichen Abschleppen und Sinken des Flüchtlingsbootes führte.“ (Keerfa https://www.facebook.com/reel/761512289263139)

Video von dem Treffen:
https://www.facebook.com/share/v/mdEiyvK5zV719ztX/

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