Griechische Regierung lässt ein Drittel der Geflüchteten hungern

Archivbild: Wassilis Aswestopoulos

Von Phil Göbel, stern.de 24.01.2022:
„Die Flüchtlingssituation in Griechenland ist weiterhin katastrophal. Eine Hilfsorganisation beschuldigt nun die Regierung für eine drohende Hungersnot in den Lagern – knapp einem Drittel der Menschen werde die Essensausgabe verweigert.
Noch immer sitzen tausende geflüchtete Menschen in Auffanglagern in Griechenland fest. Neben den katastrophalen hygienischen und infrastrukturellen Umständen kommt nun eine weitere Bedrohung für die Migranten hinzu: der Hunger.
Wie die Hilfsorganisation „International Rescue Committee“ (IRC) berichtet, ist knapp ein Drittel der 16.559 Migranten, die derzeit in Auffanglager auf den griechischen Inseln sitzen, von einer Hungersnot bedroht. Das IRC macht für diese humanitäre Katastrophe die griechische Regierung verantwortlich. Diese hätte im vergangenen Herbst beschlossen, die Essensausgabe an alle Menschen, die nicht Teil eines Asylverfahrens sind, einzustellen. Diejenigen, deren Asylantrag bewilligt oder abgelehnt werde, könnten bis auf Weiteres in den Lagern bleiben, würden aber kein Essen mehr bekommen.
6.000 Menschen in den Flüchtlingslagern werden nicht versorgt
Derzeit würde genug Essen für 10.213 Menschen zur Verfügung gestellt werden, mehr als 6.000 Menschen würden nicht versorgt, so das IRC. Die Hilfsorganisation verurteilt dieses Vorgehen, insbesondere, da etwa 40 Prozent der Migranten in den Camps Kinder sind.
Lehrer der örtlichen Schulen berichten davon, dass viele Kinder ohne gefrühstückt zu haben, zum Unterricht kommen und nicht einmal Snacks für die Pause mithätten.“ weiterlesen

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