Erster die Gefahr durch Corona leugnender Metropolit stirbt an Corona.

Von Wassilis Aswestopoulos, telepolis, 16. November 2020:
„Griechenland: Keine Demos, keine Intensivbetten mehr und eine heilige Leugnung
Kirche, Krankenhäuser und Demonstrationen, diese drei Dinge beschäftigen Griechenland im Zusammenhang mit der zweiten Welle der CoVid19-Pandemie.
Bei der Umsetzung der strengen Lockdown-Bestimmungen gehen die Polizisten mit äußerster Härte und bar jeglicher Logik vor. So ist es offiziell „aus epidemiologischen Gründen“ verboten, dass sich mehr als zwei Personen in einem PKW aufhalten. Warum die Polizisten aber am 14. November drei Ärzte, die nach Abarbeiten ihrer gemeinsamen Schicht vom Dromokatios-Krankenhaus aus in einem Auto nach Hause fuhren mit einem Bußgeld von jeweils 300 Euro belegten, wirkt unsinnig. Es mindert zudem die Akzeptanz der Regeln in der Bevölkerung. Denn die Alternative, dass einer der Ärzte mit einem Taxi oder gar einem der überfüllten Busse hätte fahren müssen, birgt auch für Laien eine höhere Ansteckungsgefahr.
In Karditsa entdeckten Polizisten zwei Jugendliche gemeinsam auf einer Parkbank und quittierten dies mit dem Anspringen auf eine der beiden, eine fünfzehnjährige Schülerin. Dem auf den Boden geworfenen Mädchen wurden unter lauten Buh-Rufen der Nachbarschaft Handschellen angelegt. In Thessaloniki veranstalteten die Polizisten Hetzjagden auf Skater. „Persönliche körperliche Ertüchtigung“ ist offiziell nach Abschicken einer SMS und einer per SMS erteilten Erlaubnis gestattet. Wie die Polizisten das dann bewerten, das liegt in ihrer Willkür.
Erste Opfer unter den Kirchenfürsten
Mit dem Metropoliten von Langadas, Ioannis, ist am Sonntag das erste Mitglied der Ständigen Heiligen Synode an Covid-19 verstorben. Der knapp 62-jährige Kirchenfürst war bei einer wahrscheinlich zum Superspreader-Event gewordenen Messe in Thessaloniki am 26. Oktober anwesend und gehörte zu den Bischöfen, die zu Ehren des Stadtpatrons, des heiligen Dimitrios, die Messe zelebrierten. Covid-19-positiv ist auch ein weiterer damals anwesender Bischof, der Metropolit von Ierissos.“ weiterlesen
Moin, kürzlich las ich, dass in Griechenland um die 9.000 Intensivpflegebetten fehlen. Erste Krankenhäuser in Athen berichten, dass ihre Intensivstationen zu 100% ausgelastet sind. Das wird ein schlimmer Winter für die Griechen, denn auch in der Pandemie arbeitet die Nea Dimokratia weiter an einer Privatisierung des Gesundheitswesens.
Während sich das griechische Gesundheitssystem anschickt zu kollabieren, beschließt die griechische Regierung mitten in der Pandemiekrise, über 100 neue Polizeimotorräder und 300 neue Polizeiautos von Peugeot zu kaufen.
Während die Menschen in Griechenland an den fehlenden Betten auf der Intensivstation und an medizinischer Ausrüstung sterben. Ein Peugeot 308 kostet um die 22.000 Euro.
Die Regierung rüstet die Polizeikräfte auch personell stark auf. Allein im Oktober gab es eine Ausschreibung für die Einstellung von 2.500 Stadtpolizisten. Das Bürgerschutzministerium schrieb im November 1.500 Stellen für Einsatzpolizisten aus.
Warum Griechenlands Gesundheitssystem grade zusammenbricht ist offensichtlich; statt Ärzte und Krankenhausbetten wurde in eine massive Aufrüstung der Polizei investiert. Insgesamt 778 neue Fahrzeuge wurden unter Mitsotakis allein im laufenden Jahr für die Polizei gekauft.
Am 16.11. berichten griechische Medien, dass Nach der Entscheidung von Premierminister Kyriakos Mitsotakis, 18 zweimotorige französische Rafale-Kampfflugzeuge zu kaufen, dass Verteidigungsministerium 18 bis 24 F-35-Kampfflugzeuge von der USA kaufen will.
Während in ganz Griechenland das Gesundheitssystem kollabiert, werden Milliarden in militärische und polizeiliche Aufrüstung investiert und Polizeifestspiele veranstaltet.
Das Gesundheitssystem blutet weiter aus……
kaló cheimóna, kv
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