Bürgerkriegsartige Szenen auf Chios und Lesbos

Bürger von Xios berichten von massiver willkürlicher Polizeigewalt (auf griechisch)

Mittlerweile hat die griechische Regierung versucht, den Protest dadurch zu entschärfen, dass sie die MAT-Polizisten wieder von den Inseln abzog. Diese spezielle Aufstandsbekämpfungseinheiten waren erst in der Nacht zu Dienstag nach Chios und Lesbos gebracht worden.
Die Bewohner der Inseln sehen den Abzug als Etappen-Sieg.

Giorgos Christides und Steffen Lüdke berichteten am 27.2.2020 auf Spiegel Online über die bürgerkriegsartigen Szenen:“Straßenschlachten, Schüsse und Verletzte: Auf der griechischen Insel Lesbos sind Bürgerproteste gegen ein neues Flüchtlingslager eskaliert. Die Pläne der Regierung stehen nun infrage.
Um halb acht, als die Sonne schon untergegangen ist, versinkt Lesbos im Chaos. Zweitausend Demonstranten belagern an diesem Mittwochabend eine Militäranlage nahe der Hauptstadt der griechischen Insel. Hinter den Mauern verstecken sich die Einheiten der griechischen Bereitschaftspolizei.
Sie sind in der Nacht zuvor angekommen, im Schutz der Dunkelheit. Ihr Auftrag: Sicherstellen, dass ein neues, geschlossenes Flüchtlingslager mitsamt Abschiebezentrum auf Lesbos gebaut werden kann.Die Inselbewohner antworten mit Gewalt. Griechen mit Kapuzen auf dem Kopf und Tüchern vor dem Gesicht schleudern Hunderte Steine auf die Polizisten. Am Eingangsbereich der Militäranlage lodert ein Feuer. Einige besonders gewalttätige Demonstranten rennen auf die Polizisten zu, versuchen die Mauern zu überwinden. Die Polizisten schlagen auf sie ein, nur mit Mühe können die Beamten die Demonstranten zurückdrängen. Tränengasschwaden wabern durch die Luft.“ weiterlesen

 

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