Korruption bei Kauf deutscher U-Boote: 21 Verurteilte dürfen sich freikaufen

Ein Berufungsgericht in Athen verkündete die Strafen für 21 Verurteilte im berüchtigten deutsch-griechischen U-Bootskandal. Diese Geschichte begann im Jahre 2000. Einige Personen wurden bereits im Zusammenhang mit dem Kauf und den Reparatur-, bzw. Ergänzungsaufträgen für die deutschen Firmen HDW und Ferrostaal wegen Korruption verurteilt. Der bekannteste von ihnen ist Akis Tsoschatzopoulos, der im Jahre 2000 PASOK-Verteidigungsminister war. Die Urteile sehen zwar theoretisch Gefängnisstrafen von bis zu 20 Jahren vor – aber jeder Verurteilte kann sich freikaufen. Er muss nur 10 Euro pro theoretischem Hafttag zahlen. Da es sich bei den Verurteilten um Reeder, Waffenhändler, Banker und hohe Beamte handelt, ist die Strafe wohl eine sehr milde.
Quelle: keeptalkinggreece
Zur Geschichte des U-Boot-Skandals: Otfried Nassauer / Christopher Steinmetz (Hrsg.): Wie geschmiert – Deutsche Rüstungsexporte nach Griechenland und die Korruption (Seite 36ff)
Zur Geschichte deutscher Korruption in Griechenland: „Nützliche Aufwendungen“ von Nikolas Lentopoulos, aus Otf:ried Nassauer / Christopher Steinmetz (Hrsg., s.o.)

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