Die unmenschliche Situation für Geflüchtete in den Hotspots der griechischen Inseln
Solidarität, Widerstand und kollektive Alternativen
Eine kollektive Antwort auf die Abschottungspolitik der EU
Im März 2016 trat der EU-Türkei-Deal in Kraft. Seither wurden immer mehr Flüchtlinge in sogenannten Hotspots auf den griechischen Inseln zusammengepfercht, um sie an der weiteren Flucht auf das Festland oder in andere europäische Staaten zu hindern. Die Sammellager sind ein Symbol für die unmenschliche Abschottungspolitik der Europäischen Union geworden.
Mit der Reform des „Gemeinsamen Europäischen Asylsystems“ wollen die Regierungen den Flüchtlingsschutz nun verstärkt auf Drittstaaten außerhalb der EU verlagern. Ab Herbst des Jahres sollen die ersten „Ankerzentren“ in den deutschen Bundesländern in Betrieb genommen werden. ANKER steht für
ANKunft, Erfassung, Rückführung. Schutz- und Asylsuchende sollen dort bis zu ihrer Abschiebung isoliert werden – nach einem Modell, wie es in den Hotspots auf den griechischen Inseln praktiziert wird.
Im April 2016 besetzten Aktivist*innen der Solidaritätsinitiative für Geflüchtete das leerstehende Hotel „City Plaza“ in Athen. Bis heute konnte die Besetzung aufrecht erhalten werden. In 120 Zimmern wohnen zur Zeit etwa 330 Flüchtlinge und 30 Unterstützer*innen aus verschiedenen Ländern Europas.
„Wir leben zusammen, wir arbeiten zusammen, wir kämpfen zusammen.“
Eine kollektive Alternative wurde zum Symbol gegen staatliche Repression und
Abschottung.
Achim Rollhäuser aus Athen, Mitinitiator der Besetzung und Aktivist im „City
Plaza“, berichtet über:
1. die Situation für Geflüchtete in Griechenland, die unmenschliche Situation in den Hotspots der Inseln;
2. den Widerstand gegen die staatliche Flüchtlingspolitik in Griechenland und das „City Plaza“ als kollektive Alternative.
Eine Veranstaltung der gewerkschaftlichen Reisegruppe „Gegen Spardiktate und Nationalismus“
5. Mai 2018 · 15.00 Uhr · Regenbogenkino
Lausitzer Straße 22 · 10999 Berlin