
Von Wassilis Aswestopoulos, Cashkurs 14.07.2023:
„„Gierflation“ in Griechenland
Nachdem die Reeder der griechischen Urlaubsfähren „vergessen“ haben, die Preise nach dem Peak der Energiekrise wieder zu senken, wurden ihre Vertreter zur Regierung zitiert. Wirklich Bahnbrechendes ist dabei nicht herausgekommen, aber es ist bereits bemerkenswert, dass sich hier überhaupt endlich getraut wurde gegen irgendwelche Machenschaften der Reeder vorzugehen….
Tourismus als Preistreiber
Letzterer ist für viele nach den Pandemiejahren ein Ventil, um der Isolation der Corona-Zeit zu entkommen. Offenbar setzen viele Touristikunternehmer darauf, dass deswegen seitens der Touristen nahezu jeder Preis bezahlt wird. In einem klassischen Urlaubsland wie Griechenland trifft diese Preisspirale nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische, die mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 1.176 Euro wirtschaften müssen.
Besonders krass ist die Preislage bei Tickets für Fähren. Eine Karikatur des Künstlers Antonis Kourafelkythros, die in griechischen Medien kursiert, zeigt einen Dialog in einem Reisebüro. Die Reiseverkehrskauffrau antwortet einem Kunden, „Piräus – Santorin mit der Fähre ist etwas teuer. Aber ich habe für Sie einen Flug Athen – New York – Buenos Aires – Kapstadt – Santorin gefunden, der günstiger ist!“ Tatsächlich sind Flugreisen, wenngleich ökologisch weniger sinnvoll, in vielen Fällen preiswerter als das Massenverkehrsmittel Fähre.“ weiterlesen

