
Ärzte ohne Grenzen e.V., 23. Januar 2020:
„Die griechische Regierung verwehrt mindestens 140 Kindern mit chronischen, komplexen und lebensbedrohlichen Krankheiten im Lager Moria auf der Insel Lesbos die notwendige medizinische Versorgung. Ärzte ohne Grenzen fordert die griechische Regierung auf, alle schwerkranken Kinder sofort auf das griechische Festland oder in andere EU-Mitgliedsstaaten zu bringen, damit sie eine angemessene medizinische Versorgung erhalten.
Wir sehen viele Kinder, darunter Babys, die an Krankheiten wie Diabetes, Asthma und Herzkrankheiten leiden. Sie sind gezwungen, in Zelten zu leben, unter katastrophalen unhygienischen Bedingungen, ohne Zugang zu der medizinischen Versorgung und den Medikamenten, die sie brauchen“, sagt Hilde Vochten, medizinische Koordinatorin von Ärzte ohne Grenzen in Griechenland. „Ärzte ohne Grenzen führt derzeit Gespräche mit den griechischen Behörden, um Kinder auf das Festland zu verlegen. Obwohl einige Kinder untersucht wurden, fand bisher noch keine einzige Überweisung statt. Die Weigerung der Regierung, eine schnelle, organisierte Lösung für diese Kinder zu finden, ist empörend – sie schadet deren Gesundheit und kann lebenslange Folgen und sogar den Tod nach sich ziehen.“ weiterlesen