Von Christiane Schlötzer, Süddeutsche.de, 6. Oktober 2019:
„Ein neues Militärabkommen erlaubt es den USA, weitere Stützpunkte in Griechenland zu nutzen. Das kommt nicht überall gut an.
Von Alexandroupolis, ganz im Nordosten Griechenlands, ist es nicht weit bis zur türkischen Grenze. Die Stadt hat weniger als 60 000 Einwohner und war auf den Karten touristischer Quartiermacher bislang ein weißer Fleck. Aber sie hat einen Hafen mit einem 500 Meter langen Containerpier. Dieser Hafen spielt nun eine zentrale Rolle in der neuen Militärkooperation zwischen Griechenland und den USA.
Die Vereinbarung wurde am Samstag in Athen bei einem Besuch von US-Außenminister Mike Pompeo unterzeichnet. Der pries Griechenland als „Stabilitätsfaktor“ in einer von Krisen erschütterten Region, in der auch die USA strategische Interessen hätten. Pompeo nannte das östliche Mittelmeer und den Balkan. Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sprach von einem „neuen Kapitel“ in den gegenseitigen Beziehungen.
US-Außenminister Pompeo lobt die Regierung für eine Politik, die deren linke Vorgänger anstießen
Eigentlich hatte sich das Verhältnis zwischen Washington und Athen schon zu Zeiten der Linksregierung von Alexis Tsipras deutlich verbessert – parallel zur Verschlechterung der amerikanisch-türkischen Beziehungen. Tsipras hatte sich dafür vom linken griechischen Antiamerikanismus verabschiedet. Auch das Prespa-Abkommen, für das Pompeo jetzt Athen noch einmal lobte, hatte Tsipras durchgesetzt. Es beendete den Jahrzehnte alten Namensstreit mit dem Nachbarn und Nato-Anwärter Nordmazedonien. Mitsotakis‘ konservative Partei hatte „Prespa“ teils vehement bekämpft. Seit die Konservativen aber im Juli die Wahlen gewonnen haben, ist ihre Kritik daran verstummt.“ weiterlesen
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Zeitungsbericht (Fotos+Video) von den Protesten gegen den Besuch von Pompeo in Athen: https://www.zougla.gr/greece/article/entasi-sti-sigentrosi-kata-tou-pompeo-sto-kentro-tis-a8inas
vg, kv
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