
Der griechische Bürgerbeauftragte (Ombudsmann) Andreas Pottakis hat die Untersuchung des Pylosschiffbruchs durch seine Behörde abgeschlossen. Da die Ergebnisse der Untersuchung das unglaubliche staatliche Verbrechen bestätigen, ist die Reaktion entsprechend. Vertreter der Regierung und der Regierungspartei stellen den Ombudsmann als unglaubwürdig dar. Ihr Narrativ behauptete, der Ombudsmann arbeite für die Opposition und versuche, das Land zu destabilisieren. (1)
>Schwerwiegende Versäumnisse von hochrangigen Offizieren der Küstenwache…Hochrangigen Offizieren der Küstenwache werden eine Reihe von schwerwiegenden Versäumnissen für den Schiffbruch von Pylos im Jahr 2023 zugeschrieben, die eine strafrechtliche Bewertung erfordern – so die Schlussfolgerung des Ombudsmannes nach Abschluss der Untersuchung.
Das Ergebnis der unabhängigen Behörde benennt acht hochrangige Offiziere der Küstenwache wegen ihrer Fahrlässigkeit in Bezug auf das Risiko für das Leben, die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit der Insassen des Fischerbootes Adriana während des Vorfalls am 13. und 14. Juni 2023.
In der Schlussfolgerung der Behörde wird auch das angebliche Abschleppen des Fischereifahrzeugs Adriana durch das zum Tatort gerufene Schiff der Küstenwache bewertet. Wie die antirassistische Organisation KEERFA in einer Erklärung feststellte, „gibt die Schlussfolgerung den Klagen der überlebenden Flüchtlinge in vollem Umfang Recht. Die Untersuchung belegt eindeutig die Verantwortung der Beamten der Küstenwache für das tödlichste rassistische Verbrechen im Mittelmeer seit dem Zweiten Weltkrieg. … eine Reihe von schwerwiegenden und anhaltenden Versäumnissen bei Such- und Rettungsaufgaben seitens hochrangiger Offiziere der Küstenwache, die eindeutige Beweise für die Feststellung einer tödlichen Gefährdung sowie einer Gefährdung des Lebens, der Gesundheit und der körperlichen Unversehrtheit der Insassen des Fischereifahrzeugs Adriana darstellen…“
Die KEERFA betont, dass „die Schlussfolgerung der Unabhängigen Behörde zu klaren Hinweisen für acht leitende Offiziere der Küstenwache hinsichtlich ihrer Kenntnis und Missachtung des Risikos für das Leben, die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit der Geflüchteten an Bord des Fischereifahrzeugs Adriana, die gemäß Artikel 306 des griechischen Zivilgesetzbuches für die tödliche Gefährdung sowie für die Gefährdung des Lebens, der Gesundheit und der körperlichen Unversehrtheit der Passagiere an Bord des Fischereifahrzeugs Adriana verantwortlich gemacht werden.“
Sie weist auch auf die Hindernisse hin, die bei den Ermittlungen aufgetreten sind: „… entscheidende Beweise wurden der Behörde trotz ihrer Ersuchen nicht offengelegt, insbesondere die Daten des Mobiltelefons des Kapitäns des Schiffes, die dem Seegericht Piräus zur Verfügung stehen, sowie alle Gespräche des Kapitäns mit dem „Einheitlichen Koordinierungszentrum für Suche und Rettung“ (Ε.Κ.Σ.Ε.Δ.) der Küstenwache bis zum Kentern des Geflüchtetenboots, von denen die Küstenwache behauptete, dass sie nicht digital aufgezeichnet wurden (obwohl das vorgeschrieben ist). Ebenso wurde der Behörde das Aufzeichnungsmaterial der Kameras des Schiffes der Küstenwache nicht zur Kenntnis gebracht, für das die Küstenwache mitteilte, dass es wegen eines Defekts außer Betrieb sei. Die Bewertung der oben genannten Beweise wird als entscheidend für die Feststellung der Verantwortung für die Verursachung eines Schiffbruchs angesehen“, fügt er hinzu.
„Diese Beweise belegen, dass das Schiff der Küstenwache die Adriana mit einem Seil festgemacht hat, und sie werden deshalb unter Verschluss gehalten“, beklagt KEERFA“.< (2)
Anmerkungen

