Untergang von Flüchtlingsboot auf dem Weg zur griechischen Insel Kalymnos / Türkei macht sicherere Route nach Kos zu
Berlin. Beim Untergang eines Flüchtlingsboots vor der türkischen Westküste sind einem Medienbericht zufolge mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Das Schiff sei in der Ägäis in Richtung der griechischen Insel Kalymnos unterwegs gewesen, als es gesunken sei, berichteten türkische Medien am Samstag. Demnach konnten 14 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Pakistan von der türkischen Küstenwache gerettet werden. Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge in der Nacht.
Die Route nach Kalimnos ist ungewöhnlich. Normalerweise brechen Flüchtlinge von Bodrum aus zur näher gelegenen griechischen Insel Kos auf. Türkische Sicherheitskräfte gehen seit einer Vereinbarung mit der EU verstärkt gegen Flüchtlinge auf den üblichen Routen vor. In diesem Jahr sind nach offiziellen Angaben der Internationalen Organisation für Migration mehr als 5.100 Menschen auf der Flucht ums Leben gekommen. Den Angaben zufolge starben allein auf der gefährlichen See-Route über das Mittelmeer 3.700 Menschen. Die inoffizielle Zahl der Toten der Festung Europa liegt NGOs zufolge noch deutlich darüber.


